FUSSNOTEN ZUR WILDNIS / Belichtung
FUSSNOTEN ZUR WILDNIS ist ein Eingriff in die Betriebsabläufe der Agrarwirtschaft. Das Schnittgut eines Winters aus der Region ist im Arboretum zu einem Wall aufgeschichtet worden. Die Lagerung dieses einst sprießenden Materials inmitten der umliegenden Bäume wird von beiden Seiten durch eine Reihe von Lichtröhren beleuchtet. Die Lichtlinien durchschneiden mühelos das ungeordnete, wilde Dickicht der Äste. Während das stark verwobene Material von einem zeitlichen Endpunkt des Wachstums stammt, greifen während der dreimonatigen Lagerung im Sommer/Herbst ganz andere Zeitlinien. Einheimische Kletterpflanzen beginnen, das Dickicht zu erklimmen und zu durchwachsen, Vögel sind auf der Suche nach Nistplätzen oder Unterschlupf. Würde man die Lagerung zeitlich verlängern, würde sie sich selbst auflösen, während neues Wachstum das Gelände längst erobert hätte. FUSSNOTEN ZUR WILDNIS eröffnet eine Passage, in der sich gegensätzliche Zeitlinien verbinden.
in Gruppenaustellung UNTER BÄUMEN 2010
Künstlerische Projekte im Schlosspark der Forschungsanstalt ACW, Wädenswil
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