"Fussnoten zur Wildnis" ist eine Intervention in die Abläufe von Vorgängen in der Agrarwirtschaft. Der Baumbeschnitt eines Winters aus der Region wurde im Arboretum zum Wall angehäuft hat. Die Lagerung dieses einst austreibenden Materials inmitten der umliegenden Bäume wird beidseits belichtet durch eine Reihe von Leuchtröhren. Die Lichtlinien durchschneiden mühelos das ungeordnete wilde Dickicht der Äste. Während das stark in sich verflochtene Material einem zeitlichen Endpunkt des Wachsens entnommen wurde, setzen während der 3 monatigen Sommer/Herbst Lagerung ganz andere Zeitlinien an. Auf dem Terrain heimische Kletterpflanzen beginnen am und durch das Dickicht hochzuranken, Vögel sind auf der Suche nach Nistplätzen oder suchen Unterschlupf. Würde die Lagerung zeitlich ausgedehnt, ginge sie ihrer eignen Auflösung entgegen, während schon längst neues Wachstum das Terrain übernommen hätte. „Fussnoten zur Wildnis“ öffnet eine zeitliche Stelle, an der sich gegenläufige Zeitlinien koppeln.
In der Gruppenaustellung UNTER BÄUMEN, Künstlerische Projekte im Schlosspark der Forschungsanstalt ACW, Wädenswil