CUT / STACCATO
Projekt für den Finnischen Pavillon, Biennale Venedig, 2019
shortlisted 2018
CUT wurde im Rahmen des Open Call für den Finnischen Pavillon, Biennale di Venezia 2019, von Salla Tykkä (Europe/Europa) und Ilona Ruegg (Staccato) als zwei miteinander verschränkte Einzelprojekte entwickelt. Die Arbeiten basieren auf dem starken gemeinsamen Interesse an den Prozessen von Schnitt und Montage, von Rhythmus und Wiederholung. Während Salla Tykkä an einem Filmprojekt arbeitete, nutzte ich den Pavillon als vorhandenes Material und dessen architektonische Geschichte. - Das Projekt kam in die Shortlist.
STACCATO (Vorschlag)
Ausgehend von der Möglichkeit der Demontage, die von Alvar Aalto 1956 konzipiert wurde, dann aber verloren ging, wollte ich diese Geste wiederholen, dh alle Teile des Pavillons reproduzieren, um mit ihnen in einer losen Art und Weise im Innern des originalen Pavillons eine andere fragmentierte Struktur zu bauen – ein Haus in einem Haus. Ein Raum der Repräsentation wird verändert, indem er sich selbst bewohnt und neue Dimensionen und vielfältige Funktionen anbietet. Die Durchquerung des Pavillons mit sich selbst fügt eine zweite Natur ein, die in einem Zustand der Auflösung begriffen ist und doch Zuflucht, Unterschlupf, Aufenthalt und Durchgang bietet. Der fragmentierte Aufbau, kann in Relation zum originalen Pavillon gelesen werden und beim Besucher ein widersprüchliches Gefühl des déjà vu auslösen. Es wird die Erfahrung eines Dazwischen möglich: Innen und Aussen werden vermischt. Dies stellt eine Situation von radikaler Nähe her, wo die Seiten schwer unterscheidbar werden, wie wir es etwa vom Traum oder Imagination kennen. Eine zusammenhängende Sinnesempfindung des Raumes, auf die wir meist zählen, wird unterbrochen. Mich interessieren solche Abweichungen, ausgehend vom Gegebenen, nicht um anderswo, sondern vielmehr in dasselbe zu gelangen. Es kann alles was ich zuvor wusste verändern und neue Möglichkeiten in die Gegenwart schreiben.
Opencall 2017, shortlisted 2018
Zusammenarbeit mit Sandra Oehy, Kuratorin Zürich and Salla Tykkä, Künstlerin, Helsinki.
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