CUT wurde als zwei Einzelprojekte von Salla Tykkä (Europe/Europa) und Ilona Ruegg (Staccato) entwickelt, die im Rahmen der Ausstellung im Pavillon miteinander verwoben sind, basierend auf dem starken gemeinsamen Interesse beider Künstlerinnen an den Prozessen von Schnitt und Montage, von Rhythmus und Wiederholung in ihrer künstlerischen Arbeit. Während Salla Tykkä an einem Filmprojekt arbeitete, nutzte ich den Pavillon als vorgegebenes Material.
Staccato: (Vorschlag)
Ausgehend von der Möglichkeit der Demontage, die von Alvar Aalto 1956 konzipiert wurde, dann aber verloren ging, wollte ich diese Geste wiederholen, dh alle Teile des Pavillons reproduzieren, um mit ihnen in einer losen Art und Weise im Innern des originalen Pavillons eine andere fragmentierte Struktur zu bauen – ein Haus in einem Haus. Ein Raum der Repräsentation wird verändert, indem er sich selbst bewohnt und neue Dimensionen und vielfältige Funktionen anbietet. Die Durchquerung des Pavillons mit sich selbst fügt eine zweite Natur ein, die in einem Zustand der Auflösung begriffen ist und doch Zuflucht, Unterschlupf, Aufenthalt und Durchgang bietet. Der fragmentierte Aufbau, kann in Relation zum originalen Pavillon gelesen werden und beim Besucher ein widersprüchliches Gefühl des déjà vu auslösen. Es wird die Erfahrung eines Dazwischen möglich: Innen und Aussen werden vermischt. Dies stellt eine Situation von radikaler Nähe her, wo Seiten schwer unterscheidbar werden, wie wir es etwa vom Traum oder Imagination kennen. Eine zusammenhängende Sinnesempfindung des Raumes, auf die wir meist zählen, wird unterbrochen. Mich interessieren solche Abweichungen, ausgehend vom Gegebenen, nicht um anderswo, sondern vielmehr in dasselbe zu gelangen. Es kann alles was ich zuvor wusste verändern und neue Möglichkeiten in die Gegenwart schreiben.
Opencall 2017, shortlisted 2018
Zusammenarbeit mit Sandra Oehy, Kuratorin Zürich and Salla Tykkä, Künstlerin, Helsinki.
Ein anderes Projekt wurde zur Realisierung 2019 ausgewählt.
www.sallatykka.com
www.archplus.net