Das Locher-Areal befand sich kurz vor dem Abriss und der anschließenden Neubebauung mit Wohnimmobilien. In der Zwischenphase wurden die Gebäude der ehemaligen Baufirma Locher als Künstlerateliers genutzt. In diesem Kontext entstand auch die Ausstellung, zu der ich eingeladen wurde.
Ich versetzte 8 der 10 vorhandenen Fassadenmusterplatten von der Außenfassade in das Treppenhaus. Dort wurden sie in die 8 Fensteröffnungen eingesetzt, die sie teilweise abdeckten, so dass von außen hinter den Fensteröffnungen die Fassade wie geschlossen erschien. Ein durchgehender Spanngurt verhinderte das Herabfallen der schweren, leicht geneigten Platten. Sie standen alle unter der gleichen Spannung. Ein Schnitt hätte sie in einem einzigen Augenblick zu Fall gebracht.
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"Was nützt - in Gedanken", Ausstellung im Locher Areal, Manegg Zürich 2020
Marco Fedele di Catrano, Esther Kempf, Valentin Hauri, Ilona Ruegg, Yves Sablonier, Karin Schwarzbek