In der Reihe der Zeitbauten handelt es sich hier um den Eingriff in den Ablauf eines privaten Bauvorhabens. Das Architekturbüro Umbauter Raum, Bad Homburg, hatte vom Bauherrn eines Privathauses den erweiterten Auftrag erhalten, ein Orchideenhaus zu erstellen. Vor dessen Aufbau in der Nähe von Frankfurt, zeigte Ilona Ruegg dieses in seiner Fragmentierung. Der Transport der vorgefertigten Bauteile wurde auf der Mathildenhöhe in nächster Nähe zu den Jugenstilbauten, vor dem Ausstellungsinstitut für Zeitgenössische Kunst, angehalten. Die 9 Fertigbauteile bildeten während einer Woche die Form eines Zwischenlagers. 9 Ventilatoren, vergleichbar jenen, die im Innern des zukünftigen Orchideenhauses ein konstantes, spezifisches Klima zu garantieren haben, waren ununterbrochen in Betrieb und bezogen den Strom vom Ausstellungsinstitut Mathildenhöhe. Ebenso wie die Beleuchtung des Öffentlichen Parks Mathildenhöhe zur Sicherheit nachts in Betrieb ist, setzten auch die Ventilatoren ihre Tätigkeit fort. Am Ende des einwöchigen Stillstandes wurde der Transport in Richtung Bauplatz wieder aufgenommen um dort als privates Orchideenhaus wie geplant errichtet zu werden.